Geschichte der Sicherheitsgeräte
Rückblick und Ausblick in die Zukunft
Im Jahr 1885 entdeckte Wilhelm Conrad Röntgen in Würzburg die, in der Folge nach ihm benannte Röntgenstrahlung, im englischen Sprachraum auch als X-rays bezeichnet.
An einem späten Freitagabend experimentierte er mit Elektronenstrahlen in einer Hittorfschen Röhre, das ist ein luftleeres Gefäß aus Glas, das der gleichnamige Physiker Johann Wilhelm Hittorf erfunden hatte. Röntgen verwendete einen Fluoreszenzschirm und beobachtete so die Elektronenströme innerhalb des Gefäßes, dann plötzlich auch außerhalb. Es musste sich, so schloss er, um eine neue Art von Strahlen handeln. Er hielt seine Hand zwischen die Röhre und den Schirm und konnte dabei plötzlich seine eigenen Knochen sehen.
Röntgenstrahlen sind Wellen mit Quantenenergien. Die Photonen ihrer Strahlen haben meist eine Energie von einigen bis zu einigen Dutzenden Elektronenvolt. Zuerst wurden sie in der Medizin eingesetzt, seit einigen Jahrzehnten sind sie auch aus der Sicherheitstechnik nicht mehr wegzudenken. Diese Art der Strahlung, auch ionisierende Strahlung genannt, entsteht durch zwei gleichzeitige Vorgänge: der Beschleunigung und Abbremsung geladener Teilchen und den hochenergetischen Übergängen in den Elektronenhüllen der jeweiligen Atome oder Moleküle.
Die Röntgentechnologie fand zuerst ihren Einsatz ausschließlich in der medizinischen Diagnostik. Doch diese bahnbrechende Erfindung entwickelt sich bis heute pausenlos weiter.
Röntgenstrahlen durchleuchten mittlerweile die verschiedenen Schichten von Gemälden, sie führen chemische Analysen durch oder kontrollieren Gepäcksstücke auf Flughäfen.
In den letzten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts wuchs die Gefahr des Terrors im Bereich des Fliegens. Bombendrohungen und Flugzeugentführungen stellten zunehmend eine reale Bedrohung für den Flugverkehr dar. Deshalb wurde in den 1970er Jahren in den USA zum ersten Mal ein Röntgengerät am Flughafen eingesetzt. Nicht nur das Gepäck, auch die Passagiere wurden auf gefährliche Gegenstände überprüft.
Eine Reihe spektakulärer Flugzeugentführungen hielten in diesen Jahren Amerika in Atem, ein Fall blieb bis heute ungeklärt: Es handelte sich um eine Entführung mit hoher Lösegeldforderung, unter dem Codenamen „D.B. Cooper“.
Der Entführer sprang nachts, bei regnerischem, stürmischen Wetter, nach Erhalt des Lösegeldes, bei etwa 320 km/h Fluggeschwindigkeit, über dem Lewis River in den Bergen nördlich Washingtons, mit einem Fallschirm aus dem Flugzeug. Er wurde daraufhin nie wieder gesehen. Teile des Lösegelds fand man Jahre später am Ufer des Columbia Rivers, unklar bis heute wie es dorthin gekommen war. Zur Person D.B Coopers fehlt nach wie vor jede Spur.
Das Geschehnis des 11. September 2001 erschütterte die ganze Welt und veränderte Sicherheitsvorschriften und Maßnahmen nochmals gravierend. Terrorbekämpfung wird zur Staatsaufgabe, aber auch für Veranstalter und Institutionen steht Sicherheit und Personenschutz seither an erster Stelle.
Die Geräte und Konzepte zur Sicherheitsüberprüfung entwickeln sich ständig weiter.
Die zugrunde liegenden Technologien aber gibt es schon lange, und sie verändern sich graduell. Die Zukunft aber wird durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz, Virtual Reality und der immer komplexeren Gefahren viele Neuerungen bringen.
Wir blicken ihr mit Neugier und maximalem Knowhow entgegen und freuen uns, Sie an dieser Stelle regelmäßig mit Neuigkeiten aus der Welt der Sicherheitstechnik zu versorgen.
Quellenangaben
- Deutsches Patent- und Markenamt, Zugriff: August 2024
- ARD 1 „Röntgen und der strahlendste Zufall der Medizin“, Zugriff: August 2024